In der Aula der Zentralgewerbeschule Buchen (ZGB) wurden die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen der Berufsschulabschlussprüfung feierlich verabschiedet. Bei der Veranstaltung standen die Anerkennung der erbrachten Leistungen und ein optimistischer Blick in die Zukunft im Mittelpunkt.

Rene Reichert, stellvertretender Schulleiter, erinnerte in seiner Ansprache an den Beginn der Ausbildung – eine Zeit, die von „aufgeregter Erwartung“ geprägt gewesen sei. Vieles sei damals neu gewesen: der Einstieg in den Beruf, der Arbeitsalltag im Betrieb, der Kontakt zu neuen Mitschülerinnen und Mitschülern und auch der achtstündige Arbeitstag. „Sie haben in den zwei bis dreieinhalb Jahren ihrer Ausbildung enorm viel gelernt“, betonte Reichert, „neben den fachlichen Kompetenzen auch soziale Fähigkeiten, die heute wichtiger denn je sind“. Auch Schwierigkeiten gehörten zur Ausbildung – doch gerade aus diesen Erfahrungen hätten die Absolventen viel mitgenommen. „Sie sind die Fachkräfte, die gebraucht werden, gerade auch im ländlichen Raum“, hob er hervor. Mit Blick auf die Zukunft sprach er von einer zunehmend komplexen Arbeitswelt und „disruptiven Veränderungen“ durch die Künstliche Intelligenz. Die zentrale Antwort darauf laute: „Bildung, Weiterbildung – ein Leben lang.“

Als zweiter Redner trat Stefan Kempf, Bildungsberater der IHK und Geschäftsführer der ÜAB, ans Podium. Er bezeichnete die Zeugnisübergabe als den „Erhalt der Früchte der letzten Jahre“ und ging auf die gegenwärtig schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein. „Die Wirtschaft läuft schleppend, man könnte meinen, dass dies Ihre Chancen schmälert – doch weit gefehlt“, stellte Kempf klar. Der Fachkräftemangel bleibe weiterhin deutlich spürbar, gut ausgebildete Fachkräfte seien nach wie vor gesucht. Zudem sei es wichtig, junge Menschen stärker darüber aufzuklären, dass ein Studium nicht automatisch ein höheres Einkommen im Vergleich zu Ausbildungsberufen garantiere.

Die nächsten Grußworte kamen von Sibylle Brauch, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Neckar-Odenwald. „Ihr Durchhaltevermögen hat sich gelohnt“, betonte Brauch. Sie erinnerte daran, dass das Handwerk das „Kernstück der deutschen Wirtschaft“ bilde. Für die Absolventinnen und Absolventen beginne nun ein neuer, anspruchsvoller Lebens- und Berufsabschnitt.

Im Anschluss an die Redebeiträge erfolgte die feierliche Übergabe der Abschlusszeugnisse. Schulleiter Carlo Götz überreichte diese gemeinsam mit den jeweiligen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern. Damit fand die Veranstaltung einen würdigen Abschluss, der den Leistungen der Absolventinnen und Absolventen Rechnung trug und ihren Übergang in das Berufsleben markierte.

Preisträgerinnen und Preisträger für besonders gute Leistungen:

Technische Produktdesigner:
Marco Klepka (Bleichert Automation GmbH & Co. KG, Osterburken),
Lukas Seifert (FBB Formenbau GmbH & Co., Buchen),
Clara Stemmler (Zürn Harvesting GmbH & Co. KG, Ravenstein)

Industriemechaniker:
Kilian Marx (Weiss GmbH, Buchen)

Friseure:
Lena Sensbach (Friseur Palamar, Buchen-Hainstadt)

Werkzeugmechaniker:
Nina Klotzbücher (Prüfungsbeste, Preis des Fördervereins; Procter & Gamble Manufacturing GmbH, Walldürn).

Foto und Text:           Martin Strittmatter

Das Bild zeigt René Reichert, Sibylle Brauch, die Prüfungsbesten, Carlo Götz und Stefan Kempf