Einen lebendigen Einblick in die Arbeit des baden-württembergischen Landesparlaments erhielt die 13. Klasse des Technischen Gymnasiums der Zentralgewerbeschule Buchen (ZGB) bei ihrem Besuch im Stuttgarter Landtag. Begleitet wurden die Schüler von ihren Klassenlehrern Dr. Isabell Arnstein und Michael Schölch. Auf dem Tagesprogramm standen sowohl eine Plenarsitzung als auch ein ausführliches Gespräch mit Abgeordneten verschiedener Fraktionen.
Den Auftakt bildete der Besuch der laufenden Plenardebatte. Die Schülerinnen und Schüler verfolgten zunächst eine Diskussion über das E-Government-Gesetz, das die digitale Verwaltung im Land weiter voranbringen soll. Ziel des Gesetzes ist es, Behördengänge zu vereinfachen, Verwaltungsleistungen online verfügbar zu machen und Verfahren effizienter, transparenter und bürgerfreundlicher zu gestalten.
Im Anschluss befasste sich das Parlament mit der Digitalisierung der Kommunen. Danach folgte eine Debatte zu aktuellen europapolitischen Themen, die von der wirtschaftlichen Lage über europäische Sicherheitsfragen bis hin zur Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten reichte.
Nach der Plenarsitzung stand ein persönlicher Austausch mit vier Landtagsabgeordneten auf dem Programm: Anton Baron (AfD), Konrad Epple (CDU), Dr. Christian Jung (FDP/DVP) und Rüdiger Tonojan (Grüne).
In dem offenen Gespräch sprachen die Jugendlichen und Parlamentarier über eine breite Themenpalette. Diskutiert wurde unter anderem über die geplante Standortsuche für ein Atommüllendlager, die auch den Neckar-Odenwald-Kreis betreffen könnte, sowie über Möglichkeiten, Amokläufe an Schulen zu verhindern und Präventionsarbeit zu stärken. Ebenso standen die Herausforderungen und Chancen der Energiewende auf der Agenda. Zum Abschluss widmete sich die Runde der Frage, wie Politik dazu beitragen kann, Jugendliche mit Blick auf ihre Zukunft zu stärken und zu ermutigen.
Die Abgeordneten zeigten sich erfreut über das große Interesse und insbesondere über das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Schülerinnen und Schüler. Solch ein Einsatz, so betonten sie, sei keine Selbstverständlichkeit und ein wichtiges Fundament für eine lebendige Demokratie.
Ursprünglich war auch ein Gespräch mit Minister Peter Hauk vorgesehen. Dieser musste jedoch aufgrund eines kurzfristigen Termins in Brüssel absagen, ließ es sich aber nicht nehmen, vor der Fahrt ins Europaparlament ein paar persönliche Wort mit dieser Klasse aus seiner Heimat zu wechseln.
Für die Klasse war der Besuch ein eindrucksvoller Blick hinter die Kulissen der Landespolitik – und ein Tag, der zeigte, wie wichtig politische Beteiligung und Austausch zwischen Jugend und Politik sind und vielleicht auch ein Tag der deutlich machte, wie wertvoll die parlamentarische Arbeit ist.Si.







