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Azubis der ZGB entwickeln Hochregallager für den industriellen Einsatz

Ein beeindruckendes Projekt haben 25 Auszubildende der Zentralgewerbeschule Buchen (ZGB) zum Abschluss ihres dritten Ausbildungsjahres innerhalb von nur 10 Arbeitstagen erfolgreich abgeschlossen: In Eigenregie entwickelten und fertigten sie ein voll funktionsfähiges Hochregallager zur automatisierten Sortierung und Bereitstellung von Aufbewahrungsboxen mit verschiedenen Kleinteilen.

Die Auszubildenden – angehende Industriemechaniker und Elektroniker für Betriebstechnik – arbeiteten in fünf gemischten Teams, die jeweils aus zwei Elektronikern und bis zu drei Industriemechanikern bestanden. Ziel war es, eine Anlage zu konstruieren, die Aufbewahrungsboxen mit Schrauben, Muttern oder Scheiben erkennt, sortiert und in drei übereinander angeordneten Regalplätzen einlagert. Die Erkennung erfolgte über eine Bit-Codierung mittels zweier Metallscheiben am Bandanfang. Bei fehlerhafter Codierung oder vollen Lagerplätzen gab das System entsprechende Fehlermeldungen aus und stoppte die weitere Zuführung.

Nach einer kurzen Einführungsphase an der ZGB, in der die Projektaufgabe vorgestellt und erste Lösungsansätze erarbeitet wurden, setzten die Gruppen ihre Ideen in den jeweiligen Partnerbetrieben um. Unterstützt wurden sie dabei von den betreuenden Lehrkräften Ralf Weinmann und Martin Trabold. Tägliche Meetings halfen den Teams, Aufgaben zu priorisieren, Fortschritte zu dokumentieren und bei Problemen gemeinsam neue Lösungswege zu finden.

Die Aufgabenverteilung war klar geregelt: Während die Industriemechaniker für die mechanische Konstruktion und die Pneumatik zuständig waren, übernahmen die Elektroniker den Schaltschrankbau, die Verkabelung sowie die Programmierung der Steuerung über eine SPS. Wie in realen Industrieprojekten traten auch hier typische Herausforderungen auf – etwa die Abhängigkeit der Elektronik von der zuvor fertiggestellten Mechanik oder der Zeitdruck bei der Umsetzung komplexer Funktionen.

Neben den technischen Anforderungen stellte auch die Teamarbeit eine große Herausforderung dar. Die Auszubildenden mussten nicht nur ihr Fachwissen einbringen, sondern auch Verantwortung übernehmen, Aufgaben sinnvoll verteilen und gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten: die Präsentation ihrer fertigen Anlage im Rahmen einer hausinternen Messe in den Werkstätten der ZGB.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Eine praxisnahe, funktionstüchtige Anlage, die nicht nur technisches Können, sondern auch Teamgeist und Projektmanagement unter Beweis stellt.

Großen Dank geht an die Projektfirmen und deren Ausbilder, welche die Auszubildenden tatkräftig bei der Projektumsetzung unterstützten:

  • AZO GmbH & Co. KG (Osterburken)
  • BLEICHERT Automation GmbH & Co. KG (Osterburken)
  • GÖTTFERT Werkstoff-Prüfmaschinen GmbH (Buchen)
  • Procter & Gamble Manufacturing GmbH Braun (Werk Walldürn)
  • Mosca GmbH (Waldbrunn)

Die erfolgreiche Projektarbeit hat gezeigt, wie wertvoll praxisnahe Aufgaben für die Ausbildung sind. Fachlich wie persönlich konnten die Auszubildenden wichtige Kompetenzen erwerben. Deshalb wünschen sich alle Beteiligten eine Fortsetzung im Schuljahr 2026.

Allerdings wird die Umsetzung künftig anspruchsvoller: Besonders im Bereich der Industriemechanik führen sinkende Ausbildungszahlen zu wachsenden Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, junge Menschen frühzeitig für technische Berufe zu begeistern. Welche Aufgabe im nächsten Jahr auf die Azubis wartet, bleibt vorerst eine Überraschung.

Projekt ME 25 Skizze Zuführung